Briefmarken-Leitfaden
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Guten Morgen, liebe Briefmarkenfreunde !
Sammeltipps - Auflagen
Auflagezahlen sind ein Kriterium, an dem so manche(r) Sammler(in) Hoffnungen auf eine positive Entwicklung der gesammelten „Schätzchen“ festmacht. In der rauen Wirklichkeit spielen die allerdings nur eine untergeordnete Rolle und können höchstens Hinweise darauf geben, wie bestimmte Relationen möglich sein könnten.



Auch der Umstand, wie der Ge- und Verbrauch bestimmter Ausgaben aussieht, läßt bestimmte Überlegungen zu - wobei auch die sich als realitätsfern (einschränkend: von welcher Realität ausgehend?) erweisen können.







Beispiel: ein Satz Zuschlagsmarken mit einer um die eine Million Sätze Auflage auf der einen und ein Dauerserienwert für eine Standardpostsache mit 20 Millionen Auflage auf der anderen Seite. Der Zuschlagssatz wird fast ausschließlich von Sammlern gekauft und verschwindet (als postfrische Standard-Einzelmarken) überwiegend in deren Alben. Nutzung als Porto unwesentlich. Effekt: jeder z.B. Bundsammler hat einen oder mehrere Sätze absolut identischer postfrischer Massenmarken. Wert und Nachfrage nach solchen Sätzen unter Sammlern ist gleich null.







Der Standardwert einer Freimarkenserie dagegen erfreut sich einer regen Nutzung und wird überwiegend zu Freimachung von Standardsendungen verbraucht. Angenommen neunzehn von der 20-Millionen-Auflage werden so ihrem eigentlichen Zweck zugeführt – aus dem Rest füllen sich die Sammler wieder die Alben mit hunderttausenden gleichartigen postfrischen Exemplaren.

Entwicklungsaussichten auch hier: keine.







Die postfrischen Ausgaben seit ca. 1955 bis bei Berlin 1990, der DDR ebenfalls 1990 und dem Bund bis 2002 sind, im Widerspruch zu jeglichen Katalogen, wertlos. Sie heute, wenn sie auch noch so billig sind, zu kaufen entspricht einem Totalverlust.

Wobei man sich den Billigsteinkauf als Preis für Schönheit (Briefmarken sind wirklich faszinierend) ja noch zurechtargumentieren könnte.



Beide, in Wirklichkeit jedoch alle postalisch verbrauchten Sammelobjekte, werden im Postalltag ohne Berücksichtigung sammlerischer Sorgfalt „verarbeitet“ und werden so fast ausschließlich zu nicht sammelwürdigem Altpapier – für die „Tonne“.



Allerdings nur, wenn Qualität den eigenen Anspruch bestimmt.



Dann jedoch birgt dieser Haufen vermeintlichen Schrotts eine Reihe von wirklich Sammelnswertem, Seltenem, ja, sogar Raritäten. Und nun erwirbt man plötzlich kalkulierbar Objekte, die das Geld kosten, das sie wert sind, das, was man bei einem Wiederverkauf auch wahrscheinlich wiederbekommt – und eventuell mehr.



Wie man sein Hobby jedoch gestaltet, ist jedem Einzelnen überlassen. Es gibt tausend Möglichkeiten und keine Vorschriften.



Jeder ist seines Hobby Schmied.
Die Absicht
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Meine Homepage "www.briefmarken-leitfaden.de" ist eine Anleitung zum Briefmarkensammeln aus der Sicht eines langjährigen Sammlers. Sie soll den Umgang mit Briefmarken, aber auch, und das halte ich für besonders wichtig, den Umgang mit der "organisierten Philatelie", der Briefmarkenlobby, beschreiben. Einer Lobby, die nicht realisiert, daß sie heftig an dem Ast sägt, auf dem sie sitzt.
Alles was man an "Anleitungen" angeboten bekommt, ist von dieser Lobby eingefärbt, die versucht, die schlimmen, den Sammler schädigenden Verhältnisse beizubehalten. Das sind Verhältnisse, in denen der Sammler nur noch als "Melkkuh" wahrgenommen, seine Unwissenheit, sein Vertrauen bewußt mißbraucht wird.
Ich selbst habe mir früher immer gewünscht, irgendwo nachschlagen zu können, nachzulesen, was gut oder schlecht ist, wie bestimmte Dinge zu beurteilen, wie einzustufen sind. Tips zu bekommen, wie man es besser macht, auf was es ankommt. Fehlanzeige.
Alles, was ich hier schreibe, sind einzig und allein meine Erfahrungen, meine Beobachtungen, meine Gefühle, meine Überlegungen, die ich mit Argumenten und Beispielen belegen möchte. Ich habe dabei keine finanziellen Interessen, ich bin ausschließlich Briefmarkensammler, ein Sammler jedoch, der sich über die "organisierte Philatelie", über diese "Briefmarkenlobby", die sich als Opfer den "kleinen Briefmarkensammler" ausgesucht hat, gewaltig ärgert. Ich möchte mit Nachdruck dazu beitragen, daß unser Hobby wieder das wird, was es einmal war: das schönste der Welt!
Toll wäre es gewesen, wenn das, was es dazu zu schreiben gibt, auf wenigen Seiten Platz gehabt hätte. Das ging leider nicht, denn ich wollte die Dinge ja nicht nur schlagwortartig aufzeigen, ich wollte sie auch beschreiben, mit Argumenten belegen.
Um den Text etwas aufzulockern, habe ich aus meinen Berliner Briefmarken immer wieder Abbildungen eingestreut, die auch zeigen sollen, was man unter Qualität verstehen kann.
Auf meinen weiteren Homepages "www.briefmarken-ratgeber.de" kann man nachlesen, wie diese "Briefmarkenlobby" arbeitet und auf "www.berlin-briefmarken.de", welch großen Spaß dieses schöne Hobby machen kann.
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Im laufenden Text sind immer wieder bestimmte Begriffe gekennzeichnet, die in meinem "www.briefmarken-handbuch.de" teils sehr ausführlich beschrieben werden. Und es wird nicht bei diesen Begriffen bleiben, ich werde immer wieder neue einfügen und alte anpassen.
In meinen "News" versuche ich, aktuelle, erwähnenswerte Vorgänge zu erkennen, zu beurteilen - und zur Diskussion zu stellen. Auch Verkaufsbeispiele aus Internet-Auktionen werde ich dort immer wieder aufführen, denn sie sind die wirkliche Basis für eine Preisfindung. Dort zahlen Sammler das, was ihnen das Objekt wert ist - und wenn sich mehrere oder viele dafür interessieren, wird's auch mal richtig teuer. Auf jeden Fall sind das reelle Preise, solche, die vor allem in Katalogen ihre Berechtigung hätten. Die heute in den Katalogen angegebenen "Wunschpreise des Handels" sind gegen die Sammler gerichtet und einfach nur Nonsens.
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Ob Sie nun schon ein "alter Hase" sind, schon lange Briefmarken sammeln, noch relativer Neuling oder ganz neu zu diesem herrlichen Hobby gefunden haben, ich denke, es wird für alle interessant sein, es mal aus einem anderen Blickwinkel, dem eines kritischen Sammlers zu sehen. Einem Sammler von hoffentlich vielen (und immer mehr werdenden), der sich nicht für dumm verkaufen läßt, der sich von den "falschen Verlockungen", den "täuschenden Werbeaussagen", der "Vordergründigkeit", der "Oberflächlichkeit" und "egoistischen Geschäftemacherei" nicht mehr "einlullen" läßt. Einem, der ganz einfach nur Briefmarken sammelt, der 100%ig hinter seinem Hobby steht - und selbst denkt, es nicht anderen überläßt.
Ich bin mir sicher, daß viele der "alten" Profis längst erkannt haben, was da läuft. Sie haben reagiert - und sammeln halt heute anders. Aber ist es sinnvoll, zu alledem einfach zu schweigen, die "Jungen" ins "offene Messer" laufen zu lassen? Es würde mich freuen, wenn die, die diesen Markt verändern könnten, mal ohne "Dünkel" oder "Vorurteile" reinschauen und dann ebenfalls reagieren und kritisieren, um unser wunderschönes Hobbys zu erhalten.
Wenn Sie mit mir diskutieren wollen, wenn Sie Fragen haben, nutzen Sie die gebotenen Möglichkeiten. Ich werde mich bemühen, Ihnen gute Antworten zu geben, hoffe aber darüber hinaus, daß gerade erfahrene Sammler sich hier auch engagieren.
In erster Linie hoffe ich nun, daß ich vermitteln kann, welch ein tolles Hobby das Briefmarkensammeln ist, daß man die "organisierte Philatelie" dazu nicht unbedingt braucht, zumindest nicht so, wie sie sich heute darstellt und, daß konsequentes Qualitätsdenken und die Konzentration auf Weniges der Weg zu erfolgreichem Sammeln ist.
Viel Spaß und Erfolg
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Kleiner Fehler
Mit Mouse berühren !
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