Guten Morgen, liebe Briefmarkenfreunde !
Sammeltipps - Paare + andere Einheiten
Was verbinden wir Briefmarkensammler mit dem Begriff „Paar“?
Richtig, den Nachweis von Bogenmarken der Dauerserien, die es auch als Rollenmarken gibt, also mit rückseitiger Nummer auf jeder 5. Marke. Das ist so seit der Ausgaben „Heuss Geburtstag“ sowie „Bedeutende Deutsche“ (BD) und wurde mit den Folgeserien „kleine Bauwerke“, „Brandenburger Tor“, „Unfallverhütung“ „Burgen + Schlösser“, „Sehenswürdigkeiten“ und „Blumen“ fortgeführt.
Eine tolle, eine einträgliche Sache – vor allem für die Post. Massenhaft wanderten postfrische Paarsätze und Viererblöcke in die Sammleralben, verloren Ihren Frankaturwert und sind heute quasi wertlos.
Richtig gut haben sich dagegen gestempelte Paare und größere waagerechte (und auch senkrechte) Einheiten entwickelt. Beispiel Berlin: BD, gültig bis 31.12.1970, stehen mit M€ 650,00 zu Buche, Heuss Medaillons, die wurden schon am 31.12.1964 ungültig und sie gibt es sehr häufig mit Falschstempel, sollten also unbedingt geprüft werden, mit M€ 600,00 und die kleinen Bauwerke mit M€ 280,00.
Jetzt stellt sich wieder die Frage, wie die Sammler darauf reagierten? Ja, richtig geraten, sie bestellten (oder wurden Ihnen „aufs Auge gedrückt?) in Frankfurt und in Berlin (12) versandstellengestempelte Exemplare in großer Zahl. Die muss man heute nicht suchen, die werden überall angeboten - und keiner will sie.
Zentrische, von normalen Postämtern bedarfsgestempelte Einheiten dagegen sind querbeet absolute Mangelware.
Wenn ich jetzt einen (speziellen) Blick auf die (meine) Berliner Briefmarkenlandschaft werfe, fällt mir auf, dass der Michel die roten und schwarzen Aufdrucke nicht als Paare bewertet, die Berliner Bauten, obwohl nur ein Wert (Mi.-Nr. 42 II) Rollenmarke war (ohne rückseitige Nummer) jedoch in aller Ausführlichkeit als waagerechte und senkrechte Paare (gerade für M€ 156,00 bei ebay versteigert). Ohne Bewertung sind weiterhin die „Deutschen Bauwerke II“, „Heinemann“, „Industrie + Technik“ sowie die Frauenserie (aktuell wurde bei ebay € 278,00 für einen Frauen-Paarsatz , von normalem Postamt gestempelt, bezahlt).
Warum der Michel für diese Dauerserien keine Paarbewertung aufweist? Keine Ahnung! Für den gewieften Sammler jedenfalls ist die Suche nach zentrisch gestempelten Paaren, Viererblöcken und sonstigen (auch Randstücken), und das nicht nur von Dauerserien, ein besonderes Vergnügen, ein ganz besonderer Spaß – und absolut zukunftsorientiert.
Aber es gibt ein großes Problem: das Finden – der Moment, in dem wir uns vielleicht daran erinnern, dass es „Briefmarken sammeln“ heißt, Spaß haben, Glücksmomente genießen - und nicht, gleichgültig welche Qualität, „Briefmarken hamstern“.
Viel Erfolg!
Die Absicht
Meine Homepage "www.briefmarken-leitfaden.de" ist eine Anleitung zum Briefmarkensammeln aus der Sicht eines langjährigen
Sammlers. Sie soll den Umgang mit Briefmarken, aber auch, und das halte ich für besonders wichtig, den Umgang mit der
"organisierten Philatelie", der Briefmarkenlobby, beschreiben. Einer Lobby, die nicht realisiert, daß sie heftig an
dem Ast sägt, auf dem sie sitzt.
Alles was man an "Anleitungen" angeboten bekommt, ist von dieser Lobby eingefärbt, die versucht, die schlimmen, den
Sammler schädigenden Verhältnisse beizubehalten. Das sind Verhältnisse, in denen der Sammler nur noch als "Melkkuh"
wahrgenommen, seine Unwissenheit, sein Vertrauen bewußt mißbraucht wird.
Ich selbst habe mir früher immer gewünscht, irgendwo nachschlagen zu können, nachzulesen, was gut oder schlecht ist,
wie bestimmte Dinge zu beurteilen, wie einzustufen sind. Tips zu bekommen, wie man es besser macht, auf was es ankommt.
Fehlanzeige.
Alles, was ich hier schreibe, sind einzig und allein meine Erfahrungen, meine Beobachtungen, meine Gefühle, meine
Überlegungen, die ich mit Argumenten und Beispielen belegen möchte. Ich habe dabei keine finanziellen Interessen,
ich bin ausschließlich Briefmarkensammler, ein Sammler jedoch, der sich über die "organisierte Philatelie", über
diese "Briefmarkenlobby", die sich als Opfer den "kleinen Briefmarkensammler" ausgesucht hat, gewaltig ärgert.
Ich möchte mit Nachdruck dazu beitragen, daß unser Hobby wieder das wird, was es einmal war: das schönste der Welt!
Toll wäre es gewesen, wenn das, was es dazu zu schreiben gibt, auf wenigen Seiten Platz gehabt hätte. Das ging leider
nicht, denn ich wollte die Dinge ja nicht nur schlagwortartig aufzeigen, ich wollte sie auch beschreiben, mit Argumenten
belegen.
Um den Text etwas aufzulockern, habe ich aus meinen Berliner Briefmarken immer wieder Abbildungen eingestreut, die auch
zeigen sollen, was man unter Qualität verstehen kann.
Auf meinen weiteren Homepages "www.briefmarken-ratgeber.de" kann man nachlesen, wie diese "Briefmarkenlobby" arbeitet
und auf "www.berlin-briefmarken.de", welch großen Spaß dieses schöne Hobby machen kann.
Viel Spaß und Erfolg